Die Schilddrüse (Glandula thyreoidea)

Produziert lebenswichtige Hormone und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Stoffwechsels und der Körpertemperatur.

Schilddrüsenhormone sind auf Rangliste Nummer 2 der in Deutschland an den häufigsten verschriebenen Medikamenten, doch warum schüttet ein intaktes Organ nicht adäquat Hormone aus? Und warum bleiben die gewünschten Ergebnisse wie Gewichtsabnahme, Leistungsfähigkeit und gesundes Anti-Aging trotz einer Substitution mit Schilddrüsenhormonen aus? Obwohl doch das Problem mit der Einnahme von Hormonen gelöst zu sein scheint?

Die Ursache einer Schilddrüsenerkrankung liegt häufig nicht in der Schilddrüse selbst, sondern in anderen Bereichen des Körpers, wie zum Beispiel im Immunsystem oder in hormonellen Ungleichgewichten. Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert, kann dies unteranderen zu Problemen mit der Körpertemperatur führen, woraus weitere Probleme entstehen können.

Die Schilddrüse, dieses Schmetterlingsorgan, was sich im Hals um unseren Kehlkopf schmiegt, ist unsere Leitdrüse. Sie steuert fast alle Stoffwechselprozesse und reguliert unsere Gefühlswelt. Die Schilddrüse nimmt eine Sonderstellung ein, weil Sie durch die Ausschüttung von etwa 30 Hormonen die Aktivität anderer Drüsen mitbestimmt.

Ist die Schilddrüse gesund, fühlen wir uns voller Tatendrang, sind gut gelaunt und fit.

 

Was ist aber, wenn es unserer Schilddrüse nicht gut geht?

Beispiele für Unterfunktionssymptome:

  • ständige Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Gewichtszunahme
  • depressive Verstimmung
  • trockene Haut
  • Vergesslichkeit
  • Haarausfall
  • Zyklusstörungen
  • gesteigerte Kälteempfindlichkeit
  • Verstopfung, Verdauungsstörungen
  • niedriger Puls
  • … usw.

Beispiele für Überfunktionssymptome:

  • hoher Blutdruck
  • Herzrhythmusstörungen
  • innere Unruhe
  • Gereiztheit
  • Schlafstörungen
  • Zyklusstörungen
  • Tremor
  • Gewichtsverlust
  • Haarausfall
  • vermehrtes Schwitzen
  • usw.
  •  

wenn die Schilddrüse erkrankt, sind die gesundheitlichen Folgen sehr vielschichtig.

Vor der Behandlung einer Schilddrüsenerkrankung sollte die Ursache auch außerhalb des Organs abgeklärt werden. Nur so kann eine nachhaltige Heilung dieser bedeutsamen Drüse erfolgen. 

Was können solche Ursachen sein?

  • Autoimmunprozesse wie bei der Hashimoto-Schilddrüsenentzündung, bei der es zur Zerstörung von Schilddrüsengewebe und damit einer Unterfunktion kommt oder die Erkrankung Morbus Basedow – hier kommt es durch die Autoimmunprozesse zur vermehrten Hormonproduktion 
  • Hormonelle Einflüsse, wie ein Mangel an Progesteron, ein Überschuss an Testosteron oder Östrogen können funktionelle Störungen verursachen.
  • Ein Mangel an Co-Faktoren: Für die Produktion der Schilddrüsenhormone sind u.a. Jod, Selen, Eisen, Vitamin A, Vitamin D, und auch Kupfer notwendig.   
  • Infektionen, insbesondere virale oder bakterielle Entzündungen, können ebenfalls zu Schilddrüsenprobleme führen.
  • Eine Blutuntersuchung in meiner Praxis gibt Aufschluss darüber.

     

    • Medikamente: einige Medikamente können eine Schilddrüsenunterfunktion verursachen (z.B. Cholesterinsenker, Antidepressiva, Antibabypille, Betablocker, Cortison), indem zumeist die Umwandlung von T4 in T3, dem aktiven Hormon der Schilddrüse, behindert wird. Bitte überprüfen Sie die Beipackzettel Ihrer Medikamente.

„Der Organismus produziert erst dann Symptome, wenn er nicht mehr in der Lage ist, seine Entgleisungen zu kompensieren. Die Summe der Symptome ergibt wiederum eine Erkrankung. Unter diesem Blickwinkel ist der Mensch also nicht krank, weil er eine Schilddrüsenstörung hat, sondern hat eine Schilddrüsenstörung, weil er krank ist.“

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